Wir haben Beatrix Schmiedel, Traurednerin bei Im Namen des Glücks über ihre Tätigkeit befragt und sie hat uns spannende Antworten gegeben. Lest selbst…
Stell dich doch bitte kurz vor
Ich bin Beatrix von Im Namen des Glücks. Ich bin seit 8 Jahren freie Traurednerin und durfte seitdem über 200 Paare um ihr Ja zueinander bitten. Ich habe einfach den schönsten Job der Welt, denn ich darf in einem ganz besonderen Moment bei euch sein, darf eure Geschichte erzählen und eurem Ja den passenden Rahmen geben.
Wie kam es dazu, dass du Im Namen des Glücks gegründet hast ?
Ich war schon immer beruflich Rednerin, habe viele Vorträge, Workshops und Trainings gegeben und vor vielen Menschen gesprochen. Dann baten mich Freunde, ihre Trauung durchzuführen. Und schließlich sagte der richtige Mensch im richtigen Moment das Richtige zur mir: „Warum machst du das eigentlich nicht beruflich!“ Das blieb hängen – nur ein paar Tage später fiel mir der Name dafür ein: Im Namen des Glücks. Und dann ging alles sehr schnell, innerhalb eines Jahres wurden Hochzeiten mein Hauptjob und ich liebe es!
Wenn ich mich als zukünftiges Brautpaar für eine freie Traurede interessiere, wie finde ich dich?
Die meisten meiner Paare finden meine Website über Google, sehen meine Profile auf den unterschiedlichsten Portalen oder treffen mich persönlich auf Hochzeitsevents und –messen. Aber viele kommen heute auch über Empfehlung zu mir, weil ich schon Freunde oder Bekannte von ihnen verheiratet habe oder sie mich selbst auf einer Hochzeit erlebt haben.
Mit welch’ unterschiedlichen Vorstellungen kommen Brautpaare zu dir, wenn ihr euer erstes Gespräch führt?
So unterschiedlich sind die Vorstellungen gar nicht – meine Paare wollen alle eine individuelle Zeremonie, die ihre Geschichte auf besondere Weise erzählt und die allen, die am großen Tag dabei sind, auch etwas Neues erzählt. Etwas, das sie vielleicht noch nicht wussten. Die einen wollen es festlich und romantisch, die anderen humorvoll und locker. Aber alle wollen eben das eine: Eine Zeremonie, die absolut zu ihnen passt.
Wie gestaltet sich eine freie Trauzeremonie in der Regel?
Das ist ganz unterschiedlich – aber wiederkehrende Elemente sind sicherlich der Einzug und Auszug zu Musik, das Ja-Wort und bei vielen Paaren auch ein Eheversprechen. Dazu kommen oft Wunschgeber, d.h. Freunde, Familienmitglieder oder Trauzeugen, die in der Zeremonie zu Wort kommen. Ein zum Paar passendes Ritual kann dabei sein, wir binden die Gäste mit ein und Musik während der Trauung ist auch toll. Doch das Wichtigste ist die Geschichte des Paares – das Kennenlernen, die Höhen und Tiefen, die Erinnerungen und Träume der beiden.
Kann das Brautpaar eigene Elemente mit in die Zeremonie einbringen?
Absolut, ja! Wir sprechen darüber ganz genau und ich bette diese Elemente dann in die Zeremonie ein. Die meisten meiner Paare legen allerdings ihre freie Trauung komplett in meine Hände und überlassen mir die Entwicklung von Ritualen und zeremoniellen Elementen.
Kann man die anwesenden Gäste mit in die Trauzeremonie mit einbeziehen?
Welche Möglichkeiten gibt es hier?
Viele Paare wünschen sich das Einbinden von Gästen – manchmal von allen, manchmal von einem Teil der Gäste, z.B. der Trauzeugen, Familien oder engen Freunde. Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten und wir finden für jeden das Richtige.
Führst du nur regionale Trauzeremonien durch oder bist du auch deutschlandweit, evtl. sogar international tätig?
Ich werde weltweit gebucht, d.h. ich komme dorthin, wo meine Paare schlussendlich Ja sagen wollen. Und ob das bei mir um die Ecke im Kölner Schokoladenmuseum ist oder am Ende der Welt – ich freue mich auf jedes Paar, das mit mir Ja sagen will.
Welche Art von musikalischer Untermalung der Trauzeremonie schlägst du deinen Paaren in der Regel vor?
Das ist ganz vom Geschmack des Paares abhängig. Die einen wollen ein cooles Akustikduo, die anderen ein Streicherquartett, einen klassischen Hochzeitssänger oder einen Saxophonisten. Livemusik ist in Trauzeremonien für mich das Tüpfelchen auf dem i, sie fügt genau die richtige Portion Emotionalität hinzu.
Der Moment indem das Brautpaar JA zueinander sagt, ist meist sehr emotional. Wie sieht es da mit deinen eigenen Emotionen aus? Vergießt du auch manchmal das ein oder andere Tränchen?
Oh ja! Obwohl ich eher beim Eheversprechen sehr emotional reagiere. Wenn die beiden voreinander stehen und einander ihre sorgfältig geschriebenen Worte vortragen, das berührt mich sehr. Beim Ja-Wort bin ich dann eher konzentriert, damit ich den beiden die wichtigste Frage ohne Holpern stellen kann.
Hast du einen Tipp, den du Brautpaaren gerne ans Herz legen möchtest?
Oh ja! Wenn es um die Trauredner-Suche geht, will ich euch sagen: Begeisterung zählt! Nutzt die Möglichkeit, im Kennenlerngespräch mit eurem Redner oder eurer Rednerin alles zu fragen, was euch wichtig ist und achtet auf Sympathie und Professionalität gleichermaßen. Lasst euch Beispiele aus Zeremonien erzählen und schaut, ob der /die Redner/in euch begeistert.
Und das Gesamtpaket zählt: Manch ein/e Redner/in bietet ausschließlich eine Rede als freie Trauung an, andere entwickeln passende Rituale nur für euch, bringen Tontechnik mit, statten euren Trauplatz aus, beraten euch umfassend und sind auch für das große Ganze da. Fragt im Kennenlerngespräch gezielt danach, was alles im Preis enthalten ist. Denn das kann den ganz großen Unterschied machen.
Vielen Dank Beatrix für deine spannenden Einblicke in das Thema freie Trauzeremonie.
Solltet ihr noch weitere Fragen zu diesem interessanten Thema haben, schreibt uns diese gerne in den Kommentaren. Wir leiten alles an Beatrix weiter.
Fotos : Gloria Schwan, Stephanie Kunde, Jenny Egerer