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Kirchlich heiraten Teil 3 – so sieht der Ablauf bei einer kirchlichen Trauung aus

kirchlich heiraten

Von Traugottesdienst über Messe und Mitgestaltungsmöglichkeiten bis hin zu Musikauswahl und die Kollekte

In den letzten zwei Wochen haben wir euch bereits zwei Aspekte der kirchlichen Trauung vorgestellt: Einmal das aktuelle Projekt „Meine Traukirche“ der katholischen Kirche in Köln und im zweiten Teil haben wir Informationen für euch zusammengestellt, die ihr bei der Planung eurer kirchlichen Trauung beachten solltet. Rede und Antwort gestanden hat uns dafür Martin Bartsch, Pastoralreferent des Referats für Ehe, Familie und Glaubensvermittlung im Erzbistum Köln, der sich mit all diesen Details bestens auskennt. Heute im dritten Teil unserer Serie „Kirchlich heiraten“ haben wir für euch Informationen zum Ablauf einer kirchlichen Trauung zusammengestellt.

shopandmarry: Was ist der Unterschied zwischen einem Traugottesdienst und einer Messe?

Martin Bartsch: Die kirchliche Trauung findet innerhalb eines Gottesdienstes statt. Dieser kann entweder als Wortgottesdienst oder als Eucharistiefeier (bekannter als heilige Messe oder Messfeier) gefeiert werden. Beide sind feierlich und persönlich von Ihnen mit zu gestalten. Die sogenannte Brautmesse mit Eucharistiefeier dauert länger, da sie noch den Kommunionteil zusätzlich hat und nur von einem Priester geleitet werden kann. Dieser Gottesdienst beinhaltet neben dem Sakrament der Ehe auch das Sakrament der Kommunion, wo Gott in Brot und Wein gegenwärtig ist. Diese besondere Kraftquelle steht allen katholischen Christen offen und bringt zum Ausdruck, dass die christliche Ehe von der göttlichen Liebe getragen ist. Sie sollten als Paar für sich aber auch im Hinblick auf Ihre Feiergemeinde überlegen, ob für alle die Form mit der Kommunionfeier verständlich und bedeutsam ist – denn sie dauert länger.
Nähere Angaben zum Ablauf des Traugottesdienstes finden Sie HIER.

shopandmarry: Wie groß ist denn die Möglichkeit, persönliche Elemente mit in die Trauung einzubringen?

Martin Bartsch: Es ist ganz wichtig, dass Sie sich persönlich in die Trauung einbringen. Nur so kann sie zu Ihrer einmaligen und unvergesslichen Feier werden! Dies ist auch vom Traugeistlichen gewünscht und wird im Traugespräch mit Ihnen besprochen. Schicken Sie also nie andere vor, z.B. Wedding-Planner, sondern suchen Sie selbst den Kontakt.
Möglichkeiten der Mitgestaltung gehen vom Druck eines Text- und Liedblattes, dem Blumenschmuck, über die Auswahl von Liedern, Bibeltexten und Gebetsanliegen bis hin zum Vorlesen von Ihnen oder Freunden/Familienangehörigen. Auch ihre Liebes- und Lebensgeschichte wird gerne in der Ansprache des Traugeistlichen aufgenommen.
Grundlage aller Überlegungen ist das gute und wertschätzende Miteinander zwischen Ihnen und Ihren Vorstellungen und Erwartungen und denen des Geistlichen, Kirchenmusikers, Küsters und anderen Beteiligten der Kirchengemeinde.

shopandmarry: Und gibt es Einschränkungen bei der Musikauswahl?

Martin Bartsch: Ja! Musik-Empfinden und -Geschmack ist ein weites Feld mit unterschiedlichen Vorstellungen. Äußern Sie ruhig in aller Offenheit Ihre Vorstellungen. Seien Sie aber nicht zu sehr fixiert darauf und hören Sie sich die Erfahrungen des Kirchenmusikers oder Traugeistlichen dazu an. Er hat mehr Erfahrung und weiß, worauf zu achten ist. Zum Beispiel sollte man überlegen, ob das ausgewählte Lied von möglichst vielen mitgesungen werden kann oder ob das Solo an der gedachten Stelle im Gottesdienst wirklich stimmig ist. Halten Sie im Hinterkopf, dass Sie ja noch die weltliche Feier für besondere Musikwünsche haben.
Einen Überblick über die Stellen im Gottesdienst, die musikalisch gestaltet werden können und Liedvorschläge finden Sie HIER.

shopandmarry: Kann das Brautpaar mitbestimmen, wohin die Kollekte geht?

Martin Bartsch: In der Regel können Sie Einfluss auf den Verwendungszweck der Kollekte nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Traugeistlichen darüber, wenn Sie ein konkretes Anliegen haben. Oft gibt es auch Traditionen in den Kirchen, was mit dem Geld geschieht, oder der Pfarrer wird Ihnen Vorschläge machen.

shopandmarry: Was verbindet die Kirche mit der Ehe, und was bedeutet das für mein eigenes Eheverständnis?

Martin Bartsch: Die Kirche hat ein sehr hohes und positives Bild von der Ehe, da die Ehepartner in ihrer Ehe die Beziehung darstellen, die Christus zu seiner Kirche hat. Daher gibt es einige Punkte, die für das kirchliche Eheverständnis sehr wichtig sind. So sind nach katholischem Verständnis die Einzigkeit und die Unauflöslichkeit der Ehe, die Offenheit für Kinder und das Eintreten für das Wohl des Ehepartners wichtige Grundelemente einer Ehe. Sollten Sie also überlegen, kirchlich zu heiraten, sollten Sie sich mit diesen Punkten auseinandersetzen und im Zweifelsfall Rücksprache mit Ihrem Seelsorger halten. Das Ablehnen eines oder mehrerer dieser Punkte könnte nämlich dazu führen, dass Ihre Ehe kirchlich nicht gültig geschlossen werden kann. (Quelle : katholisch.de)
Eine gute Gelegenheit sich mit dem christlichen Eheverständnis auseinander zu setzen sind die sogenannten Ehevorbereitungskurse. Hier kommen z.B. in einem Tagesseminar mehrere Brautpaare zusammen und tauschen sich mit Referenten – meist selbst langjährige Ehepaare – aus. Zudem erhalten Sie dort auch Hilfen zur Gottesdienstgestaltung und anderen Fragen.

Foto : Reza Shadab

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