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Wie heiratet Deutschland ? Eine Studie zeigt die Trends und Meinungen deutscher Brautpaare

So heiratet Deutschand-Hochzeiit-Brautpaar

Auch in diesem Jahr will ich euch die Studie der kartenmacherei zum Thema “So heiratet Deutschland” nicht vorenthalten. Die Studie wurde im Jahr 2017 zum ersten Mal in Auftrag gegeben und wird seitdem jährlich wiederholt. Dieses Jahr lag der Fokus der Studie auf der Frage : “Wieviel Einfluß hat Corona auf die Gefühle der Brautpaare?”

Insgesamt wurden 1.653 Personen befragt und die Studie wurde nach regionalen, geschlechtsspezifischen und altersspezifischen Unterschieden ausgewertet.

Bereits im Juli 2017, kurz nach Veröffentlichung der ersten Studie, habe ich hierzu einen Bericht geschrieben. Ebenso im Jahr 2019. Schauen wir doch mal was sich in den letzten Jahren zum Thema “So heiratet Deutschland” geändert hat.

Das Kennenlernen

Die meisten Paare lernen sich immer noch über den Freundeskreis kennen. Die Zahl der Paare, die sich jedoch über Datingapps kennenlernen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Die Zeit zwischen dem Kennenlernen und der Heirat kann in Deutschland durchaus lang werden. Waren es 2019 noch 37% der Befragten, die zwischen dem 3. und 7. Jahr nach dem Kennlernen heiraten, sind es 2021 bereits 43% der Befragten. Weitere 33% brauchen sogar noch länger – nämlich sieben bis 15 Jahre.

Heiratsgründe

All you need is love – so sehen es auch die Deutschen, wenn es ums Heiraten geht. 97 Prozent der Befragten geben an, dass die Ehe als Symbol für Liebe und Zusammengehörigkeit ein wichtiger bis sehr wichtiger Grund für die Hochzeit ist. Für 75 Prozent ist die Hochzeit zudem ein wichtiger Schritt in Sachen Familienplanung. Für 71 Prozent hat die Hochzeit zudem einen hohen traditionellen Wert.

Doch auch rationale Motive haben Einfluss auf die Entscheidung, den Bund der Ehe einzugehen. So sind rechtliche Vertretungsvollmachten für 55 Prozent ein wichtiger Heiratsgrund. Steuerliche Vorteile sind für 15 Prozent der Befragten ein wichtiger, für drei Prozent sogar ein sehr wichtiger Grund zu heiraten.

Religiöse Hintergründe spielen für 22 Prozent der Befragten nur eine untergeordnete Rolle, für 47 Prozent der Befragten sogar gar keine.

Die Trauung

2020 galt bei vielen Paaren das Motto: Hochzeit ja, Party nein. Zwar ist eine kirchliche Hochzeit mittlerweile auch ohne standesamtliche Trauung möglich, tatsächlich rechtskräftig ist jedoch nur der standesamtliche Ehebund. Dementsprechend entscheiden sich 94 Prozent der Befragten für eine standesamtliche Eheschließung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der kirchlichen Trauungen leicht gestiegen, von 15 Prozent auf 16 Prozent.

Der Trend einer (zusätzlichen) Trauung durch einen freien Redner setzt sich im Jahr 2021 fort. Mittlerweile entscheiden sich acht Prozent der Befragten für diese sehr persönliche und intime Art der Vermählung. Dazu hat ein Prozent der Befragten in ihrer Glaubensgemeinschaft geheiratet.

Die Finanzierung

Selbst ist der Mann – und auch die Frau. 93 Prozent der Befragten geben an, ihre Hochzeit zumindest zum Teil selbst finanziert zu haben, letztes Jahr waren es noch 92 Prozent. Etwa ein Fünftel (21 Prozent) erhielt dabei zusätzlich finanzielle Unterstützung von den Eltern der Braut und 17 Prozent von den Eltern des Bräutigams.

Drei Prozent der Befragten waren bei der Finanzierung der Hochzeit auf einen Kredit angewiesen, mit dem sie für Location, Catering, Hochzeitskarten, Danksagungskarten und mehr aufkamen. Das sind vier Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Tabus

Weiß ist die Farbe der Braut. Dementsprechend ist für 53 Prozent der Befragten ein Gast in einem weißen Kleid ein absolutes Tabu. Weitere 28 Prozent finden es zumindest schlimm, wenn ein Gast Weiß trägt. Doch nicht jede Braut möchte unbedingt die Einzige in Weiß sein. Ganze 17 Prozent der Befragten finden einen Hochzeitsgast in einem weißen Kleid durchaus akzeptabel, drei Prozent finden es sogar vollkommen in Ordnung.

Zudem möchten Brautpaare an ihrem großen Tag im Mittelpunkt stehen. So geben 84 Prozent der Befragten an, dass sie es als schlimm bis absolut tabu empfinden, wenn sich Gäste in den Vordergrund spielen. Auch Langeweile ist nicht gern gesehen: 80 Prozent der Deutschen finden es nicht in Ordnung, wenn die Gäste nicht tanzen und 73 Prozent ärgern sich über Gäste, die sich draußen tummeln und dadurch die Feierlichkeiten verpassen. Weiterhin empfinden über 66 Prozent der Befragten Reden, die Peinlichkeiten über die frisch Vermählten zum Besten geben, als schlimm bis absolut tabu.

Als weniger schlimm hingegen wird es empfunden, wenn Handyfotos gemacht und in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram geteilt werden. 72 Prozent der Befragten finden dies mittlerweile akzeptabel oder völlig in Ordnung. Auch mit Gästen ohne Geschenk oder zu spät kommenden Gästen kann fast jeder zweite Befragte leben. Ebenso findet die Hälfte der Deutschen übermäßigen Alkoholkonsum verzeihbar.

Der Vergleich zeigt, dass Frauen und Männer ähnlich ticken beim Empfinden darüber, was auf einer Hochzeit tabu ist und was nicht. Dennoch gibt es einige kleine Unterschiede. Insbesondere auf einen Gast in Weiß reagieren Frauen allergisch: 81 Prozent der Befragten empfinden dies als schlimm bis absolut tabu, bei den Männern sind es nur 57 Prozent. Ein deutlicher Unterschied besteht jedoch bei nicht tanzenden Gästen: 79 Prozent der Frauen finden dies schlimm bis absolut tabu, bei den Männern sind es sogar 89 Prozent.

Besonders gestört fühlen sich Frauen und Männer von Gästen, die sich in den Vordergrund drängen: 92 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen stößt so ein Verhalten sauer auf.

Die gesamte Studie könnt ihr im Übrigen hier lesen.

Foto : Cathy Kohlenberg

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